LH Platter: „Arbeitslosigkeit in Tirol geht weiter zurück“

Knapp 1.250 Menschen weniger arbeitslos als noch vor einer Woche

Die Arbeitslosenzahlen in Tirol gehen weiter zurück: Aktuell sind 20.987 Personen beim Arbeitsmarktservice (AMS) Tirol als arbeitslos gemeldet. „Der positive Trend am Arbeitsmarkt hält weiter an und stimmt uns zuversichtlich – im Vergleich zur Vorwoche sind derzeit knapp 1.250 Menschen weniger arbeitslos. Mit ein Grund dafür sind sicherlich die optimistische Stimmung und die trotz der bestehenden Gesamtsituation positive Buchungslage im Tiroler Tourismus sowie der Start der sommerlichen Hochsaison. Der Tourismus ist und bleibt ein unverzichtbares Wirtschaftsstandbein in Tirol, in dem zahlreiche Arbeitsplätze verortet sind und mit dem viele persönliche Existenzen in Verbindung stehen“, betont LH Günther Platter. „Die Arbeitslosigkeit in Tirol hat sich jedenfalls seit Mitte April, als noch über 45.000 Personen ohne Arbeit waren, mehr als halbiert.“

Mit minus 15,9 Prozent bzw. 968 Personen weniger gab es den stärksten Rückgang im Wochenvergleich bei der Beherbergung und der Gastronomie. Auch bei der Kurzarbeit zeige sich eine erfreuliche Entwicklung, so der Landeshauptmann. Mit Stand 20. Juli befinden sich 29.904 Personen in Kurzarbeit. Am 15. Juni zählte man in diesem Bereich noch über 88.000 Personen.

Arbeitssuchenden Menschen in Tirol Zukunftsperspektiven aufzeigen

„Das Land Tirol versucht bestmöglich auf aktuelle Arbeitsmarktentwicklungen zu reagieren, um arbeitssuchenden Menschen in Tirol Zukunftsperspektiven aufzuzeigen und sie schnell wieder in Beschäftigung zu bringen. Wir haben deshalb ein vielfältiges Unterstützungsangebot geschnürt, das unter anderem von der Verlängerung des Covid-ArbeitnehmerInnenfonds bis zur Aufstockung bei der Insolvenzstiftung und der Neuauflage der bereits nach der Wirtschaftskrise 2008 bewährten Bildungskarenz plus reicht“, informiert Bildungs- und Arbeitslandesrätin Beate Palfrader. In den nächsten Wochen und Monaten werde es darum gehen, weitere notwendige Maßnahmen in Abstimmung mit den Sozialpartnern und dem AMS zu setzen.

AMS will Auswirkungen der Krise genau analysieren

Die Entwicklung in Tirol ist positiv, wir müssen jetzt aber genau analysieren, welche Auswirkungen die Krise mittelfristig haben kann, um gegenzusteuern. Was wir bereits jetzt wissen: Frauen und Personen mit Familienverantwortung sind in den letzten Monaten besonders belastet gewesen, das spiegelt sich auch am Arbeitsmarkt wider“, sagt Sabine Platzer-Werlberger für das AMS Tirol. „Spezielle Förderprogramme des AMS für Frauen, wie zum Beispiel Angebote für Wiedereinsteigerinnen oder unser Schulungsprogramm FIT (Frauen und Mädchen in Handwerk und Technik), sind im Jahr 2020 wichtiger denn je.“

Während die Arbeitslosigkeit insbesondere in der männlich dominierten Bauwirtschaft bereits im April wieder deutlich zurück ging, erholen sich die beiden besonders stark betroffenen Wirtschaftsbranchen mit hohem Frauenanteil, Tourismus und Handel, deutlich langsamer, dafür aber stetig. Mit Stand 30. Juni 2020 waren beim Arbeitsmarktservice Tirol 15.104 Frauen und 13.026 Männer als arbeitslos vorgemerkt.

„Wir werden weiter konsequent dafür arbeiten, dass möglichst viele Menschen in Tirol Arbeit haben. Es geht darum, die jetzige positive Entwicklung abzusichern und die Auswirkungen der Coronakrise auf den Arbeitsmarkt nachhaltig abzufedern. Unser Credo lautet weiterhin: Jede und jeder Arbeitslose sind eine bzw. einer zu viel“, so LH Platter und LRin Palfrader unisono. (Quelle: Land Tirol) 

Foto: Land Tirol

LH Günther Platter und LRin Beate Palfrader

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