Aus Sicht eines Arbeitnehmervertreters sind die vom AMS Tirol veröffentlichten Daten fast schon sensationell

Kinderbetreuung in den Sommermonaten für berufstätige Eltern muss weiter ausgebaut werden 

Mit Stichtag 31.07.2023 sind in Tirol 9.815 Personen arbeitslos. Im Vergleich zum Vorjahr sind das um -168 Menschen weniger (-1,7 %). In allen anderen Bundesländern ist die Arbeitslosigkeit gestiegen. Bei 9.815 Arbeitslosen und geschätzten 365.000 unselbständig Beschäftigten (+6.000 Beschäftigte im Vorjahresvergleich) betrug die Arbeitslosenquote im Juli 2023 in Tirol 2,6 %. Das ist der niedrigste Wert aller Bundesländer. Diese Daten hat das AMS Tirol heute am Vormittag bekannt gegeben.

„Aus Sicht eines Arbeitnehmervertreters sind die heute veröffentlichten Daten besonders erfreulich, fast schon sensationell. Wir haben eine Rekordbeschäftigung und können uns über die niedrigste Arbeitslosenquote aller Bundesländer freuen. Die brandaktuellen Zahlen zeigen, dass die Arbeitslosigkeit in unserem Bundesland deutlich gesunken ist und dass viele Menschen wieder eine Perspektive haben. Das ist das Ergebnis einer gemeinsamen Anstrengung von Arbeitnehmern, Arbeitgebern und Politik. In allen anderen Bundesländern ist die Arbeitslosigkeit gestiegen. Hier zeigen sich die positiven Auswirkungen des Tourismus in Tirol, der immer auch ein Jobmotor ist“, interpretiert AAB-Landesobmann Jakob Wolf die neuen Arbeitslosenzahlen des AMS Tirol.

Einziger Wermutstropfen bei dieser äußerst positiven Entwicklung am Tiroler Arbeitsmarkt ist, dass viele Tiroler Unternehmen derzeit händeringend nach Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern suchen, obwohl auch hier die Zahl der offenen Stellen leicht rückläufig ist. Als Arbeitnehmervertreter sage ich ganz klar: Wir müssen die Leistungsbereiten abholen. Nur wenn sich Leistung auch lohnt, ist das Überleben unseres Sozialsystems langfristig gesichert! Wer fleißig ist und arbeitet, für den muss am Ende des Monats auch mehr Geld übrig bleiben. Wir müssen dafür sorgen, dass sich Leistung wieder mehr lohnt“, fordert Wolf und ergänzt: „Der AAB Tirol setzt sich auch für den weiteren Ausbau der Kinderbetreuung in den Sommermonaten ein, insbesondere für berufstätige Eltern. So können Eltern in den Ferienmonaten beruhigt ihrer Arbeit nachgehen, ohne täglich Krisenmanagement für die Unterbringung ihrer Kinder betreiben zu müssen. Mit der Novelle des Tiroler Kinderbildungs- und -betreuungsgesetzes, die im September 2022 in Kraft getreten ist, wurde schon ein wesentlicher Schritt in die richtige Richtung gesetzt und ein finanzieller Anreiz für den Ausbau der ganzjährigen Kinderbetreuung geschaffen“.

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