Erklärung der ArbeitnehmerInnenvertreter der Tiroler Volkspartei zum 1. Mai 2023

LH Mattle, LR Mair, AAB Wolf und AK Zangerl gemeinsam für die Arbeitnehmerschaft

Im Vorfeld des Tags der Arbeit am 1. Mai bedanken sich die ArbeitnehmerInnenvertretung in der Tiroler Volkspartei gemeinsam mit Landeshauptmann Anton Mattle bei den Tiroler Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. „Mein Dank gilt am Tag der Arbeit allen tatkräftigen Tirolerinnen und Tirolern, die gemeinsam in ihren Betrieben unser Land am Laufen halten. Aktuell sind so viele Menschen wie noch nie in Tirol in unselbstständiger Beschäftigung. Gleichzeitig sind wir stehen wir vor einem noch nie dagewesenen Arbeitskräftemangel“, erinnert LH Anton Mattle an den starken Tiroler Arbeitsmarkt. Eine der akutesten Sorgen der Bevölkerung ist die importierte Teuerung, die der Landeshauptmann mit zielgerichteten Maßnahmen und der Energieunabhängigkeit bekämpfen will: „Mit mir gibt es keine Gießkanne, sondern nur Maßnahmen, die dort ankommen, wo sie dringend gebraucht werden. Mit dem Tirol-Zuschuss federn wir Energie-, Betriebs- und Wohnkosten bis in den Mittelstand hinein ab. Beim Kampf gegen die Teuerung bleiben wir dran“, so Mattle. 

Zangerl sieht bei Bekämpfung der Teuerung noch mehr Potenzial

„Die Menschen spüren derzeit sehr genau, dass etwas grundlegend falsch läuft. Und wenn die Menschen die Perspektive verlieren, geraten das politische und das soziale Gefüge in Gefahr. Deshalb sollten wir über Grundrechte reden und sie einfordern. Dazu zählt das Recht auf leistbare Nahrungsmittel, leistbare Energie und leistbaren Wohnraum“, so Erwin Zangerl.

AAB-Chef Wolf fordert Wohnbaumilliarde vom Bund

Für den neuen Chef des Tiroler AAB Jakob Wolf braucht es angesichts der Flaute am Wohnbausektor vom Bund einen Sondertopf für den sozialen Wohnbau: „Nach den gestiegenen Beschaffungskosten im Vorjahr sorgt die Zinsentwicklung jetzt endgültig für einen Stillstand. Davon betroffen sind auch die gemeinnützigen Bauträger. Wenn hier nicht schnell gegengesteuert wird, droht in den nächsten Jahren ein Versorgungsengpass. Wohnen wird damit noch teurer.“  Gerade beim sozialen Wohnbau brauche es eine große Offensive, damit sich die Menschen wieder ein Eigenheim leisten können. Der AAB-Spitzenpolitiker fordert einen mit 1 Milliarde Euro dotierten Topf als Sofortmaßnahme, über den vor allem geförderte Wohnbauprojekte finanziell unterstützt werden können.

Wo bleibt die Kilometergelderhöhung?

Gemeinsam fordern Arbeitslandesrätin Astrid Mair, Erwin Zangerl und Jakob Wolf vom Bund die längst überfällige Kilometergelderhöhung: „Hier müssen vor allem die Grünen im Bund ihre Blockadehaltung endlich beenden und das Kilometergeld endlich an die deutlich gestiegenen Treibstoffpreise anpassen. Das muss jetzt nicht nur schnell, sondern auch rückwirkend bis Jahresanfang zurück passieren!“

Angebot an Kinderbetreuung wird Schlüssel für Arbeitskräfte – Wirtschaft soll sich stärker daran beteiligen

Positiv bezeichnen die Tiroler VP-ArbeitnehmervertreterInnen das Ziel der Tiroler Landesregierung, den Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung in Tirol Schritt für Schritt umzusetzen. Die Wirtschaft beklagt, es gäbe viel zu wenige Arbeitskräfte, auch weil die Babyboomergeneration zunehmend ins Pensionsalter kommt. „Wenn die Gesellschaft und Politik will, dass Familie und Beruf tatsächlich vereinbar sind, muss das Kinderbetreuungsangebot massiv und flexibel ausgebaut werden!“ Dies, so die VP-ArbeitnehmervertreterInnen, sei zwar hauptsächlich Aufgabe des Bundes, der Länder und der Gemeinden, aber auch die Wirtschaft müsse sich offensiver wie bisher daran beteiligen. Die Möglichkeit, dass einzelne Betriebe in Form von Betriebskindergärten Angebote schaffen oder auch mehrere Betriebe gemeinsam eine Kinderbetreuung anbieten, gibt es bereits. Deshalb rufen die VP-ArbeitnehmervertreterInnen Tirols die heimische Wirtschaft dazu auf, sich vermehrt und vor allem aktiv an der Schaffung von Kinderbetreuungsmöglichkeiten zu beteiligen. Damit überhaupt genügend Personal für die Kinderbetreuung bereitgestellt werden kann muss dringend eine Ausbildungsoffensive gestartet werden und die Bezahlung von Elementarpädagoginnen angehoben werden.

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