LRin Palfrader erfreut über Öffnung der Kulturbranche
- Ab 12. Dezember 2021 sind Einrichtungen geöffnet und Veranstaltungen erlaubt
- Laut Studie gehört die Kulturbranche zu den von der Krise am schlimmsten betroffenen Branchen
Erfreut zeigt sich Kulturlandesrätin Beate Palfrader über das Ende des Lockdowns am 12. Dezember 2021 in Tirol: „Damit ist es auch Kunst- und Kulturschaffenden wieder möglich, ihre Häuser und Einrichtungen für das Publikum zu öffnen. Die Kultureinrichtungen haben sich stets an alle Auflagen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie gehalten und auch Kosten auf sich genommen, um die Maßnahmen umzusetzen. Mit dem Ende des Lockdowns in Tirol tragen wir dieser verantwortungsbewussten Arbeit Rechnung.“
Eine vom Kulturministerium beauftragte Studie des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung (Wifo) quantifizierte die direkten und indirekten Wertschöpfungseffekte des Kultursektors in Österreich im Jahr 2020 und die zu erwartenden Schäden. „Dabei zeigte sich bereits im Sommer 2020, dass die Kulturbranche zu den am schlimmsten betroffenen Branchen in dieser Krise zählt. Umso wichtiger ist es, dass die Kultureinrichtungen nun wieder öffnen dürfen, zumal die Kultur auch ein bedeutsamer Faktor im Tourismus für Tirol ist“, betont LRin Palfrader. Die Studie des Wifo schätzte die jährlichen Wertschöpfungseffekte des Sektors bundesweit auf etwa 9,8 Milliarden Euro. „Neben der ökonomischen Bedeutung sind Kunst und Kultur für eine Gesellschaft vor allem aus sozialen Gründen unabdingbar: Wo sonst können jene Fragen, die eine Gesellschaft bewegen, besser thematisiert und diskutiert werden? Und nicht zuletzt ist kulturelles Leben Nahrung und Balsam für Geist und Seele“, ist die Kulturlandesrätin überzeugt.
Die Regelungen für Kultureinrichtungen sehen ab 12. Dezember unter anderem vor, dass der Zutritt nur mit 2G erlaubt ist und eine FFP2-Maskenpflicht besteht. Darüber hinaus werden die Kontaktdaten erhoben. Ohne zugewiesenen Sitzplatz beläuft sich die Höchstgrenze beim Publikum indoor auf 25 Personen, mit zugewiesenem Sitzplatz auf 2.000 Personen. Outdoor beläuft sie sich ohne zugewiesenen Sitzplatz auf 300 Personen, mit Sitzplatz besteht ab 250 Personen Anzeigepflicht.
Statements von Kulturschaffenden zur Öffnung
Johannes Reitmeier, Intendant des Tiroler Landestheaters
„Ich bin sehr glücklich und erleichtert, dass die angekündigten Öffnungsschritte ab 12. Dezember auch für die Kultur gelten. Schön, dass das Tiroler Landestheater wieder ein lebendiger Ort der Begegnung und des Austauschs sein kann. Alle MitarbeiterInnen und KünstlerInnen des Tiroler Landestheaters sind voller Vorfreude und das Publikum kann darauf vertrauen, dass wir – wie auch bisher schon – Bedingungen schaffen, die der Sicherheit aller Beteiligten dienen.“
Edith Hessenberger, Ötztaler Museen
„Die Pandemie hat den Wert von Museen einmal mehr deutlich gemacht: Museen sind Orte der Reflexion, der Besinnung und Meditation, der Freude und Begegnung – und sie zählen zu besonders sicheren Räumen. Museen sind der Kern unserer kulturellen Identität. Für Einheimische wie Gäste sind sie ein wichtiger Bestandteil des Kultur-, Freizeit- und Bildungsangebots. Wir bemühen uns, diese Qualitäten unserer Kultureinrichtungen auf vielfältige Weise den Menschen zugänglich zu machen, um etwas Abwechslung und Freude in den oft schwierigen Alltag zu bringen.“
Norbert Pleifer, Treibhaus Innsbruck
„Schön ist’s, wenn die Kultur zum ersten Mal nach einem Lockdown vor dem Handel aufgesperrt wird. Ok, nicht ganz absichtlich – weil der Sonntag vor dem Montag kommt, aber immerhin. Denn bisher waren wir immer die ersten, die zugesperrt wurden, und die letzten, die wieder aufsperren durften. Aber bei allem Glück wissen wir nach dem vierten Lockdown allzugut: ’s Glück is a Vogerl …“
Nina Tabassomi, TAXISPALAIS Kunsthalle Tirol
„Wir freuen uns ungemein, unserer Aufgabe im TAXISPALAIS Kunsthalle Tirol als Nahversorgerin der TirolerInnen mit Gegenwartskunst auf höchstem Niveau und mit internationaler Strahlkraft wieder gerecht werden zu können. Eine differenzierte und tiefgreifende Auseinandersetzung mit unserer Gegenwart ist in Zeiten der Krise und Unwägbarkeit unerlässlich. Die Austragungsorte von Kunst und Kultur können solche Diskussionen nicht nur anstoßen, sondern sie in ihrer ganzen Komplexität führen, deshalb brauchen wir sie so dringend.“
Hans Oberlechner, MUKU Musik Kultur St. Johann
„Natürlich begrüße ich die neuerliche Öffnung des Kulturbetriebs nach 20 Tagen Lockdown – das kulturelle Angebot in Österreich sehe ich ja als grundlegendes Lebensmittel für die hier lebenden Menschen. Wir sind auch alle bereit, die ergänzenden Maßnahmen zur Pandemieeindämmung weiterhin mitzutragen.“
Gerhard Sammer, Künstlerischer Leiter Tiroler Kammerorchester InnStrumenti
„Viele Menschen betonen ihre große Sehnsucht nach Live-Kultur. Da wir wissen, dass mit hohen Sicherheitsstandards ein sicherer Konzertbesuch möglich ist, sollten auch Veranstaltungen mit Publikum nun wieder möglich sein.“
(Quelle: Land Tirol)
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