Preis für zeitgenössische Kunst 2021

Auszeichnung des Landes geht an Katharina Cibulka

Foto: Land Tirol

Kulturlandesrätin Beate Palfrader: „Mit der Preisvergabe unterstützen wir die Werdegänge von Kunstschaffenden und fördern damit auch den kritischen Diskurs.“

Seit 1996 vergibt das Land Tirol jährlich einen Hauptpreis sowie Förderpreise für zeitgenössische Kunst. Dieses Jahr geht der mit 5.500 Euro dotierte Preis an Katharina Cibulka. Die Förderpreise werden an Margarethe Drexel, Bernhard Hetzenauer und Annelies Senfter verliehen. Die offizielle Verleihung wird voraussichtlich im Herbst 2021 stattfinden.

Kulturlandesrätin Beate Palfrader gratuliert den PreisträgerInnen herzlich: „Mit der Preisvergabe unterstützen wir die Werdegänge von Kunstschaffenden und fördern damit auch den kritischen Diskurs. Die zeitgenössische bildende Kunst reflektiert aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen und bietet ungewöhnliche Zugänge zu gegenwärtigen Problemstellungen an.“

Die 1975 in Innsbruck geborene Katharina Cibulka lebt und arbeitet in Innsbruck und Wien. Sie absolvierte ihre Ausbildung an der Akademie der bildenden Künste Wien, der Schule für künstlerische Photographie Wien und an der New York Film Academy. Sie ist Mitbegründerin der Frauenband telenovela und der Künstlerinnengruppe peek a corner. Cibulka arbeitet als Künstlerin, Filmemacherin und Fotografin. Ihre Arbeiten sind auf nationalen und internationalen Ausstellungen und Filmfestivals zu sehen. Sie erhielt unter anderem im Jahr 2019 das Hilde Zach Kunststipendium, 2018 das Staatsstipendium für Bildende Kunst, 2014 den Förderpreis für zeitgenössische Kunst des Landes Tirol, 2012 den Förderpreis der Stadt Innsbruck für Fotografie / Neue Medien sowie 2010 den Würdigungspreis des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung und den Preis der Freunde der bildenden Kunst.

„Katharina Cibulka hinterfragt mit ihren Arbeiten pointiert gesellschaftspolitische Zusammenhänge hinsichtlich ihrer sozialen Gerechtigkeit. Ihre Praxis besticht dabei durch formale Präzision in einem weiten Spektrum an Ausdrucksformen wie Interventionen im öffentlichen Raum, Fotografien, Installationen und Videos sowie Text-und Soundarbeiten. Auch auf den Kunstbetrieb selbst wendet Cibulka die weitreichenden und ungemütlichen Fragen nach Ausschlüssen, Wertungen und Ungerechtigkeiten an. Ihre Kunst erscheint somit als schöner Finger, der sich immer wieder auf Wunden legt, damit wir uns deren Ursachen endlich annehmen“, zitiert LRin Palfrader aus der Jurybegründung.

Förderpreise für NachwuchskünstlerInnen

Auch die mit 2.550 Euro dotierten Förderpreise gelten als Ausdruck besonderer Wertschätzung und Anerkennung.

Margarethe Drexel, geboren 1982, stammt aus Steeg im Lechtal und lebt in Los Angeles und in Tirol. Sie ist eine multidisziplinäre Künstlerin, die vor allem mit ortsspezifischen Installationen in Bezug auf Performance, Sprache und (ihren) Körper bekannt wurde. 2016 absolvierte Drexel den MFA Studiengang in Public Practice am Otis College for Art and Design in Los Angeles. Davor studierte sie Performance, Digitale Kunst und Bildhauerei an der Akademie der bildenden Künste in Wien, der Kunsthochschule Berlin-Weißensee und der Universität der Künste Saar (Saarbrücken) sowie Philosophie und Kunstgeschichte an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck.

Annelies Senfter wurde 1980 in Lienz geboren. Sie graduierte an der Universität Mozarteum Salzburg und studierte Germanistik an der Paris Lodron Universität Salzburg. Annelies Senfter lebt und arbeitet in Salzburg und Lienz. Senfter erhielt das Österreichische Staatsstipendium für künstlerische Fotografie (2018), den Förderpreis der RLB Kunstbrücke Innsbruck (2018) und war Stipendiatin der Cité Internationale des Arts in Paris (2012) sowie des Virginia Center for the Creative Arts in den USA (2015). Die Arbeiten von Anneliese Senfter bewegen sich zwischen Fotografie, Recherche und poetischen Erforschungen.

Bernhard Hetzenauer wurde 1981 in Innsbruck geboren. Er studierte Bühnen- und Filmgestaltung an der Universität für angewandte Kunst Wien, Film und Fotografie an der HFBK Hamburg sowie Gestalttherapie in Quito. Seine Arbeiten umkreisen Fragestellungen zu Subjektivität, Repräsentation und Erinnerungskonstruktion. Hetzenauer erhielt den Theodor Körner Preis für Kunst, den Local Artist Innovative Award des Crossing Europe und war Stipendiat von Stiftung Kunstfonds, DAAD, Werkleitz/Goethe Institut und der S.R.E. in Mexico City. Er lebt und arbeitet in Österreich, Deutschland und Mexiko.

(Quelle: Land Tirol)

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