Pilotprojekt mit Antigen-Schnelltests an Schulen in Innsbruck und Innsbruck-Land gestartet

Rasche Ergebnisse entlasten Eltern und Schulen

Seit 4. November 2020 werden SchülerInnen, wenn sie als Corona-Verdachtsfall gelten, vor Ort an Schulen in Innsbruck und Innsbruck-Land mittels eines Antigen-Schnelltests getestet. Die Testungen werden derzeit durch ein mobiles ÄrztInnenteam durchgeführt. „Dieses Pilotprojekt hilft maßgeblich dabei, die Situation an den Schulen zu entspannen, da ein Ergebnis rasch und effizient ermittelt werden kann“, erklärt Bildungslandesrätin Beate Palfrader. Die übliche Abklärung bei einem Verdachtsfall über die Gesundheitsbehörden könne nämlich einiges an Zeit beanspruchen. Durch die Antigen-Testungen werde innerhalb von 15 bis 30 Minuten Klarheit geschaffen, ob sich ein Verdachtsfall ausschließen lässt und ob in weiterer Folge MitschülerInnen oder Lehrpersonen als Kontaktpersonen eingestuft werden müssen.

„Der Unterricht am Standort lässt sich auf diese Weise so reibungslos wie möglich durchführen. Dadurch werden Eltern und Erziehungsberechtigte entlastet, da das Warten auf einen Test sowie auf das Ergebnis oft mit Isolation oder einer Quarantäne verbunden ist,“ betont Bildungsdirektor Paul Gappmaier. Der Test wird mit einem Nasen-Rachen-Abstrich durchgeführt. Getestet werden können ausschließlich SchülerInnen mit Krankheitssymptomen an der Schule, hingegen keine bloßen Kontaktpersonen ohne Symptome.

„Das Pilotprojekt wird derzeit laufend evaluiert. Geplant ist, dass wir die Antigen-Testungen auch in Schulen aus den anderen Bezirken ausweiten“, kündigt LRin Palfrader an.

Einwilligung der Erziehungsberechtigten notwendig

Die Einwilligung zu einer möglichen Testung mittels eines Antigen-Schnelltests ist freiwillig. Entsprechende Einverständniserklärungen wurden von den Schulen ausgegeben. SchülerInnen werden nur getestet, wenn das Einverständnis der Eltern und Erziehungsberechtigten vorliegt. Testungen können auch nur an Kindern bzw. Jugendlichen mit klar definierten Krankheitssymptomen durchgeführt werden, nachdem die Erziehungsberechtigten von der Schule telefonisch kontaktiert wurden.

„Ich kann verstehen, dass Eltern zögern, ihr Einverständnis zu einem Nasenabstrich zu geben. Aber die Alternative dazu wäre, dass Kinder mehr Unterricht versäumen, oder im schlimmeren Fall, dass es zu mehr Schulschließungen kommt. Deshalb bitte ich alle Eltern, die hier Bedenken haben, zu erwägen, ob sie nicht doch lieber ihre Zustimmung geben wollen und statt einer kompletten Verweigerung die Möglichkeit nutzen, bei der Testung anwesend zu sein,“ plädiert Christoph Drexler, Präsident des Landeselternverbandes, für Verständnis.

„Im mobilen Testteam ist eine Schulärztin oder ein Schularzt, welche den Abstrich vornimmt“, berichtet Landesschulärztin Claudia Mark. „Dabei wird ein Teststäbchen über die Nase an den oberen Rachenraum geführt. Die Erfahrung hat gezeigt, dass dieses Testverfahren bei Kindern einfacher ist und als durchaus nicht unangenehmer empfunden werden muss als bei einem Rachenabstrich durch den Mund. Selbstverständlich gehen die Schulärztinnen und Schulärzte dabei behutsam vor.“ (Quelle: Land Tirol)

Foto: Land Tirol/Huldschiner

Informierten über das Pilotprojekt mit Antigen-Schnelltests an Schulen: v.l. Landesschulärztin Claudia Mark, Bildungsdirektor Paul Gappmaier, Bildungslandesrätin Beate Palfrader und Christoph Drexler, Präsident des Landeselternverbandes.

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