Coole Mädchen – coole Jobs

  • 402 Mädchen nahmen am Day 2021 teil
  • 46 Unternehmen und Betriebe präsentierten Ausbildungs- und Berufskarrieren in
  • Der Girls’ Day leistet einen konkreten Beitrag zur Verwirklichung der Chancengleichheit von Frauen und Männern im Berufsleben

Nach dem Corona-bedingten Ausfall des Girls’ Day im vergangenen Jahr und der Verschiebung vom April in den Juni dieses Jahres standen tirolweit 402 Mädchen in den Startlöchern, um am 24. Juni eines der insgesamt 46 Unternehmen zu besuchen, die am heurigen Aktionstag zugunsten eines erweiterten Berufsspektrums von Mädchen und jungen Frauen teilnehmen.

Die Bandbreite der Berufe, in welche die Mädchen hineinschnuppern konnten, war groß: Von Betonbauerin, Produktdesignerin, Elektronikerin, Mechatronikerin über Berufe in Nachrichten-, Wirtschafts- und Medizintechnik bis hin zu Karrieren in Maschinenbau, Gleisbau, Gebäude- bzw. Anlagenbau- und Automatisierungstechnik, Prozess- und Produktionstechnik sowie Bio- und Lebensmitteltechnik: Für jeden Geschmack war etwas dabei.

„Die Vielfalt der Berufs- und Karrierewege ist breit aufgestellt. Mir ist es wichtig, den Mädchen diese Vielfalt an Optionen aufzuzeigen, damit sie einerseits aus einer Fülle an Alternativen zur klassisch weiblich zugeschriebenen Berufswahl schöpfen können und sich andererseits intensiv mit ihrem beruflichen Werdegang auseinandersetzen“, betont LRin Gabriele Fischer.

Berufsmöglichkeiten ausschöpfen

In Tirol entscheiden sich laut WKO Tiroler Lehrlingsstatistik 2019 43,1 Prozent der Mädchen immer noch für die drei Lehrberufe Einzelhandelskauffrau, Bürokauffrau und Frisörin und Perückenmacherin – insgesamt wählen 65,7 Prozent der jungen Frauen einen der klassischen Top-Ten Lehrberufe. Damit schöpfen Mädchen ihre Berufsmöglichkeiten nicht voll aus. Für die Frauenlandesrätin ist der Girls’ Day daher eine gesellschaftspolitische Investition in die Zukunft: „Wir brauchen im Arbeitsleben einen gesunden Mix an Frauen und Männern, die auf Augenhöhe zusammenarbeiten. Nur so kann in beruflicher Hinsicht – und infolge auch im Privatleben – Gleichstellung gelebt werden. Gleichzeitig passen sich dadurch auch die Löhne von Frauen und Männern an, was langfristig die Existenzsicherung von Frauen verbessert, weiblicher Armut vorbeugt und geringere Frauenpensionen verhindert.“

Arbeits- und Bildungslandesrätin Beate Palfader erklärte: „Am Girls’ Day erleben Mädchen praxisnah und abseits von üblichen Rollenbildern, dass sie durchaus in technischen, handwerklichen oder naturwissenschaftlichen Berufen gefragt sind und dass es zahlreiche Felder gibt, wo sie ihre Stärken einbringen können. Diese gilt es jedenfalls zu fördern – weshalb auch im Bildungsbereich großer Wert daraufgelegt wird.“

Beste Karrierechancen für Frauen und Mädchen

Für den Wirtschaftsstandort Tirol ist ein höherer Frauenanteil in technischen Berufen insbesondere auch aufgrund des Fachkräftemangels interessant. „Viele Firmen suchen weiter händeringend nach Fachpersonal. Gerade angesichts der Coronakrise ist es wichtig, dass unsere Wirtschaft bald wieder aufblühen kann – junge Frauen sind hier für jedes Unternehmen ein großer Gewinn. Ich habe selbst eine Lehre zum Elektroinstallateur absolviert und weiß daher, welche Möglichkeiten sich dadurch auftun. Für junge Frauen bietet eine Ausbildung im handwerklichen, technischen oder naturwissenschaftlichen Bereich beste Karrierechancen und gute Lohnaussichten – egal ob als junges Mädchen mit dualer Ausbildung oder Akademikerin“, betont Wirtschaftslandesrat Anton Mattle und freut sich über das große Interesse am Girls’ Day. Ein Dank gelte dabei auch den teilnehmenden Betrieben, die verschiedene Ausbildungs- und Berufskarrieren praxisnah aufzeigen.

(Quelle: Land Tirol)

Foto: Land Tirol/Huldschiner

Auch LRin Palfrader ist interessiert am technischen Geschick der Mädchen.

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