LH Platter zu Swarovski-Stellenabbau: „Wir lassen niemanden im Regen stehen“
Land Tirol will gemeinsam mit Unternehmen, AMS und Sozialpartnern verschiedene Unterstützungsmaßnahmen für Betroffene schaffen
Nach der Bekanntgabe der Firma Swarovski, im Rahmen einer betrieblichen Umstrukturierung nach bisher 200 MitarbeiterInnen im kommenden Herbst weitere 1.000 ArbeitnehmerInnen freizusetzen, zeigt sich LH Günther Platter betroffen: „Der Stellenabbau bei Swarovski Wattens ist ein äußerst schwerer Schlag für alle betroffenen MitarbeiterInnen, für die Marktgemeinde Wattens und das Land Tirol. Wir sind bestürzt, dass so viele Arbeitsplätze verloren gehen werden. Wichtig ist, dass die Betroffenen in dieser schwierigen Situation Unterstützung erhalten. Ihnen möchte ich klipp und klar sagen: Ihr seid nicht alleine.“
Die Dimension des Stellenabbaus sei ein Schock, so Arbeitslandesrätin Beate Palfrader. „Wir müssen jetzt schauen, dass unsere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer möglichst rasch wieder am Arbeitsmarkt Fuß fassen können. Ein Instrument sind maßgeschneiderte Schulungs- und Weiterbildungsmaßnahmen, die im Rahmen von Stiftungen finanziert werden und den Betroffenen bei der Orientierung am Arbeitsmarkt helfen.“
Orientierung, Weiterbildung und Qualifizierung
Von der Vermittlung freier Stellen und individuellen Beratungsleistungen bis zu verschiedenen Stiftungen zur Orientierung, Weiterbildung und Qualifizierung – mit dem Arbeitsmarktservice (AMS) und der Tiroler Arbeitsmarktförderungsgesellschaft (amg-tirol) gibt es professionelle Institutionen, die zur Abfederung von Kündigungen da sind und dafür verschiedene Angebote bieten.
„Das Land Tirol arbeitet gemeinsam mit dem AMS, der amg-tirol sowie den System- und Sozialpartnern mit Hochdruck daran, im Rahmen seiner Möglichkeiten weitere Unterstützungsmaßnahmen auf den Weg zu bringen“, informiert LRin Palfrader. Um für die kommenden Herausforderungen am Arbeitsmarkt gerüstet zu sein, hat das Land bereits entsprechende eine budgetäre Vorsorge getroffen und Impulse für ArbeitnehmerInnen in der Höhe von rund 19 Millionen Euro gesetzt. Neben der Einrichtung eines Covid-ArbeitnehmerInnenfonds zählen dazu beispielsweise die Übernahme von Betriebsanteilen der Implacementstiftung „Qualifizierung nach Maß“, eine Sonderförderung für Einnahmenverluste durch die coronabedingte Schließung in sozialökonomischen Betrieben und gemeinnützigen Beschäftigungsprojekten, die Wiederauflage der Bildungskarenz plus sowie die Aufstockung von Stiftungsplätzen.
Die Arbeitslandesrätin macht den Betroffenen Mut: „Wir sind am Standort Tirol trotz allem gut aufgestellt. Wir werden alles daransetzen, qualifizierte ArbeitnehmerInnen an andere Betriebe zu vermitteln sowie arbeitssuchenden Menschen eine Zukunftsperspektive zu geben und ihnen zu helfen, so rasch wie möglich wieder in Beschäftigung zu kommen.“
Gemeinsam mit dem Unternehmen Swarovski sowie den System- und Sozialpartnern sollen die MitarbeiterInnen durch verschiedene Maßnahmen bestmöglich unterstützt werden. Klar sei, dass das Land Tirol nicht im Alleingang Lösungen hervorzaubern könne, so LH Platter: „Ich erwarte mir, dass sich der Konzern als Tiroler Leitbetrieb auch in dieser schwierigen Phase seiner gesellschaftlichen Verantwortung bewusst ist und mit einem großzügigen Sozialpaket unter Beweis stellt, dass ihm Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die teils über Jahrzehnte für das Unternehmen hervorragende Arbeit geleistet haben, etwas wert sind.“ (Quelle: Land Tirol)
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