LH Platter: „Sicherer Schulstart in Tirol trotz Coronavirus!“

Achtsamkeit und vernünftiges Handeln sollen verpflichtende Maßnahmen vermeiden helfen

Foto: Land Tirol/Gratl

Bei der Schulstart-PK von li. Herbert Forster (Landesamtsdirektor), LH Günther Platter, Bildungslandesrätin Beate Palfrader und Paul Gappmaier (Bidlungsdirektor für Tirol).

Tirol hat am 14. September mit rund 95.281 SchülerInnen und 10.474 LehrerInnen den Schulstart zu meistern. Damit dieser trotz Coronavirus gut gelingen kann, wurde ein umfangreiches Maßnahmenbündel auf Basis von Vorgaben des Bildungsministeriums für einen sicheren Schulstart geschnürt. Dabei stehen Achtsamkeit und vernünftiges Handeln an oberster Stelle. Bei einem Bildungsgipfel im Landhaus werden heute, Freitag, den LehrerInnen, Eltern- und Schüler-VertreterInnen die Maßnahmen vorgestellt.

„Ein eigens ausgearbeitetes Maßnahmenbündel soll für einen sicheren Schulstart trotz Coronavirus sorgen. Unser Ziel ist es, einen normalen Schulalltag zu ermöglichen. Uns allen ist klar, dass zum jetzigen Zeitpunkt die dynamische Entwicklung der Coronavirus-Situation nicht absehbar ist. Deshalb gilt es weiterhin, mit entsprechenden Hygieneregeln für die Schulen die Ansteckungsgefahr so gering wie möglich zu halten“, erklärte LH Günther Platter bei der Landespressekonferenz zum Schulstart im Landhaus in Innsbruck. In den Tiroler Schulen sollen unter anderem folgende Regeln gelten:

•          Regelmäßiges Händewaschen und Desinfizieren der Hände

•          Abstand halten

•          Atem- und Hustenhygiene einhalten

•          Regelmäßiges Lüften der Schulräume, auch während des Unterrichts. Eine regelmäßige Durchlüftung senkt die Viruskonzentration und somit die Wahrscheinlichkeit einer Infektion sehr deutlich.

•          Mund-Nasen-Schutz (MNS) ab Corona-Ampelphase „Gelb“

„Wir wissen, dass die Gesundheitssituation fragil ist und sich die Infektionslage rasch verändern kann. Die regionale Corona-Ampel, die auf den Vorgaben des Gesundheitsministeriums basiert, wird diese Veränderung transparent anzeigen. Darauf wird das Bildungssystem umgehend reagieren“, betonte der Landeshauptmann. „So gelten ab der Ampel-Phase ‚Gelb‘ eine Mund-Nasen-Schutz-Pflicht außerhalb des Klassenraums sowie besondere Regelungen beim Sport und beim Singen. Ab der Stufe ‚Orange‘ dürfen keine Schulveranstaltungen mehr durchgeführt werden und bei der Stufe ‚Rot‘ wird auf Distance-Learning umgestellt.“

Normalen Schulalltag ermöglichen

„Das Coronavirus wird unser Leben leider auch in diesem Schuljahr 2020/21 prägen – mit allen pädagogischen, psychologischen und organisatorischen Herausforderungen. Die Schulgemeinschaft hat unter dem Distance-Learning gelitten. Deshalb wollen wir soweit als möglich mit den nun aufgestellten Regeln bestmöglich ein normales Schulleben sicherstellen“, weiß LRin Beate Palfrader um die besondere Herausforderung, die auf alle zukommt. SchülerInnen, die zurückzufallen drohen, sollen dabei mit speziellen Förderkonzepten aufgefangen werden.

„Zusätzlich zum Regelunterricht wollen wir Schülerinnen und Schülen mit Lernrückständen – speziell im Pflichtschulbereich – oder solche mit einer anderen Muttersprache als Deutsch gezielt fördern. Dabei wird die Schulpsychologie und die Schulsozialarbeit den Bildungsprozess überall dort unterstützen, wo mit pädagogischen Mitteln kein Auslangen gefunden wird“, kündigte die Bildungslandesrätin an.

Zudem richtete sie auch einen Appell an die Schulen im Großraum Innsbruck, den Unterrichtsbeginn an den Oberstufen, Berufs- und Polytechnischen Schulen zu entzerren und auf die zweite Unterrichtseinheit zu verlegen: „Das wäre eine weitere Hygienemaßnahme zur Entlastung des morgendlichen Öffentlichen Personenverkehrs, um eine Überfüllung der Verkehrsmittel zu verhindern und somit einen Beitrag zur Verminderung der Ansteckungsgefahr zu leisten.“

Bildungsdirektion richtet wieder Hotline ein

Bildungsdirektor Paul Gappmaier verwies auf die Einrichtung einer Hotline für Bildungsanfragen im Zusammenhang mit pädagogischen und organisatorischen Maßnahmen. „Ab sofort steht unsere Hotline unter der Nummer 0800 100 360 für Fragen und Informationen im Zusammenhang mit Corona im Schulwesen zur Verfügung und richtet sich an alle Betroffenen – von Schülerinnen und Schülern über Eltern und Erziehungsberechtigte bis zu Lehrpersonen.“

Die kostenlose Hotline ist von Montag bis Donnerstag von 7:30 bis 18 Uhr und am Freitag von 7:30 bis 14 Uhr erreichbar. „Zudem gibt es Informationen auch auf der Homepage der Bildungsdirektion für Tirol unter https://bildung-tirol.gv.at/“, gab der Bildungsdirektor bekannt.

Mit klarer Strategie voran

„Wir gehen sehr gut vorbereitet in den Herbst und verfügen über eine klare Strategie, wie im jeweiligen Ereignisfall in einer Bildungseinrichtung umzugehen ist – dabei werden sich die Expertinnen und Experten gemeinsam mit dem Corona-Einsatzstab auftretende Infektionen im Bildungsbereich sehr genau ansehen. Das Land Tirol ist im Zusammenwirken mit der Bildungsdirektion für Tirol und den Bezirkshauptmannschaften bemüht, der Schulgemeinschaft so gut wie möglich einen normalen Bildungsalltag zum Schulstart zu ermöglichen“, sieht Landesamtsdirektor Herbert Forster die Verwaltung für die Herbstphase der Coronazeit bestens aufgestellt. Man werde sich weiterhin sehr eng mit der Bildungsdirektion austauschen, um Erfahrungen aus der Praxis zu analysieren und allfällige Schritte daraus abzuleiten. (Quelle: Land Tirol)

schulen_coronaampel_mao_nahmen    (Die Corona-Ampel und ihre Auswirkungen für die Schule; Quelle: Unterrichtsministerium)

tabelle_schoOlerinnen_lehrpersonen_tirol20_21 (Zahlen, Daten und Fakten zum Schulbeginn in Tirol; Quelle: Land Tirol)

 

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