

Verjüngung und Aufbruch im AAB-Team in der Landeshauptstadt
Beim heutigen Bezirkstag des AAB Innsbruck im Festsaal des BFI Tirol wurde Klubobfrau Birgit Winkel mit einem beeindruckenden Ergebnis von 95,35 Prozent der Delegiertenstimmen zur neuen Bezirksobfrau des Arbeitnehmerinnen- und Arbeitnehmerbundes (AAB) Innsbruck gewählt. Damit wurde ein weiterer Schritt in Richtung Erneuerung und Verjüngung der Parteistrukturen gesetzt.
Der langjährige Bezirksobmann Andreas Wanker, der nicht mehr zur Wahl antrat, hatte es sich zum Ziel gesetzt, die Führung des AAB in Innsbruck in jüngere Hände zu übergeben. Mit der heutigen Wahl ist dieser Übergang erfolgreich gelungen.
„Ich danke Andreas Wanker für seine langjährige, engagierte Arbeit an der Spitze des Innsbrucker AAB. Gemeinsam mit meinem Team möchte ich nun neue Impulse setzen und die Anliegen der arbeitenden Menschen in unserer Stadt kraftvoll vertreten. Mit einem stark verjüngten, breit aufgestellten Team setzt der AAB Innsbruck auf Kontinuität und Innovation, um sich den Herausforderungen einer sich wandelnden Arbeitswelt aktiv zu stellen. Wir müssen die Herausforderungen einer sich wandelnden Arbeitswelt aktiv angehen sowie als AAB offener, lauter und auch mutiger werden“, so Birgit Winkel nach ihrer Wahl.
Das neue AAB-Team in Innsbruck
Als ihre Stellvertreterinnen und Stellvertreter wurden gewählt: Dominik Berloffa (Lehrer und Buchhändler), Selina Eder (Betriebsrätin bei der Swarovski AG, und Kammerrätin der AK Tirol), Christian Haisjackl (Informationssicherheitsmanager im Energiesektor) und Manfred Ladstätter, (Landesbediensteter). In die Funktionen der Referenten wurden bestellt: Peter Pock als Finanzreferent, Matthias Markl als Organisationsreferent, Matthias Weger als Sozialreferent und Peter Spanblöchl als Bildungsreferent
Neben den Delegierten nahmen zahlreiche Ehrengäste am Innsbrucker AAB-Bezirkstag teil. Unter ihnen: AAB-Landesobmann KO Jakob Wolf, LRin Astrid Mair, AK-Präsident Erwin Zangerl, BR Klara Neurauter, der Imster AAB-Bezirksobmann Christoph Stillebacher, LAbg. Christoph Appler und viele weitere Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens.
Andreas Wanker zum Ehrenbezirksobmann ernannt
Als besondere Anerkennung für seine jahrzehntelangen Verdienste um den AAB Innsbruck, den AAB Tirol und die gesamte Volkspartei wurde Vizebürgermeister a.D. Andreas Wanker zum Ehrenbezirksobmann des AAB Innsbruck ernannt. Wanker prägte die politische Arbeit des AAB über viele Jahre hinweg maßgeblich. Nach der Übergabe der Bezirksobmannschaft durch den damaligen LAbg. Rudi Warzilek übernahm er im Jahr 2004 die Verantwortung an der Spitze des Innsbrucker AAB und bekleidete dieses Amt über zwei Jahrzehnte. Auch auf Landesebene war Wanker ein konstanter Motor für den AAB: Mehr als 30 Jahre war er Mitglied im Landesvorstand des Tiroler AAB, davon seit 2002 bis Juni 2022 auch als Stellvertreter des Landesobmanns. Sein politisches Engagement reichte weit über den AAB hinaus: Seit 2000 bis zur letzten Periode war Andreas Wanker Mitglied des Innsbrucker Gemeinderates, später Wohnungsstadtrat (2015) und ab Jänner 2024 bis zur GR-Wahl Vizebürgermeister.
Landesobmann Jakob Wolf gratuliert zur Neuaufstellung des AAB Innsbruck
Zu den ersten Gratulanten der neu gewählten AAB-Bezirksobfrau Birgit Winkel zählte AAB-Landesobmann Klubobmann Jakob Wolf, der ihr und dem gesamten Team herzlich zur Wahl gratulierte: „Mit der personellen Neuaufstellung des AAB Innsbruck gewinnen wir eine starke und engagierte Kraft an der Seite des Tiroler AAB. Unser gemeinsames Ziel ist es, bei kommenden Wahlgängen einschließlich bei Personalvertretungs- und Betriebsratswahlen als Christlich-Soziale wieder stärker wahrgenommen zu werden und konkrete Verbesserungen für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Innsbruck und Tirol zu erwirken.“
In seiner Rede würdigte Wolf auch den langjährigen Bezirksobmann Andreas Wanker, der seine Funktion nach über 20 Jahren in neue Hände gelegt hat: „Andreas Wanker ist eine prägende Persönlichkeit, die über Jahrzehnte hinweg mit ruhiger Hand, großer Verlässlichkeit und politischem Feingefühl Maßstäbe gesetzt hat. Sein Einsatz für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, insbesondere in der Kommunalpolitik, verdient höchste Anerkennung. Mit seinem Rückzug aus der aktiven Politik endet eine Ära, die von Kontinuität, Verlässlichkeit und tiefem Einsatz für die Anliegen der arbeitenden Menschen geprägt war.“
Darüber hinaus nahm der AAB-Landesobmann in seinem Referat zur aktuellen Lage der Arbeitnehmer Stellung. Besonders kritisch äußerte er sich zur Diskussion rund um die im öffentlichen Dienst vereinbarten Gehaltserhöhungen: „An einmal verhandelten Gehaltspaketen darf im Nachhinein nicht gerüttelt werden. Ein Bruch der Vereinbarung würde zu einem massiven Vertrauensverlust in der Beamtenschaft führen.“
Klare Worte fand Wolf auch zur jüngst entfachten Debatte über die Einbeziehung des 13. und 14. Monatsgehalts von Pensionistinnen und Pensionisten in Pflegeheimen zur Deckung der Pflegekosten: „Die ältere Generation hat unser Land mit eigenen Händen aufgebaut. Noch mehr finanzielle Belastungen für unsere arbeitenden Senioren sind untragbar – insbesondere, da ohnehin bis zu 80 Prozent der Einkünfte für Pflegeheimkosten verwendet werden. Hier braucht es Fairness und Wertschätzung.“
AK-Präsident Erwin Zangerl zu den Sparprogrammen
„Die Teuerungswelle ist nach wie vor ein enormes Problem für die Beschäftigten, die nun am meisten zur Budgetsanierung beitragen müssen. Von gewissen Wirtschaftsforschenden, aber auch aus Politik und Wirtschaft, kommen Stimmen, die uns erklären, wir hätten über unsere Verhältnisse gelebt und müssten den Gürtel enger schnallen. Und da frage ich mich: Wer hat denn über seine Verhältnisse gelebt? Sicher nicht diejenigen, die nun für eine völlig verfehlte Krisenpolitik zahlen müssen, wie die kleinen Haushalte, die Arbeitnehmer- Familien bis hin zu den Pensionistinnen und Pensionisten. Bei dieser Art der Klientelpolitik – die ohnehin Belasteten zahlen noch mehr, während die Krisengewinner nur einen sehr geringen Beitrag leisten – braucht sich niemand zu wundern, wenn Populisten einen derartigen Zuspruch genießen“, so die Kritik von AK Präsident Erwin Zangerl anlässlich des AAB-Bezirkstags in Innsbruck.
Leitantrag mit Grundsätzen einstimmig beschlossen
Am Ende des Bezirkstags des AAB Innsbruck wurde ein Leitantrag mit folgenden Beschlusstext verabschiedet: Der AAB Innsbruck bekennt sich zu einer sozial gerechten, nachhaltigen und europäischen Ausrichtung der Arbeits- und Wirtschaftspolitik. Er fordert auf allen politischen Ebenen, bei Sparmaßnahmen die soziale Gerechtigkeit zu wahren, den öffentlichen Dienst und die öffentlichen Leistungen nicht zu schwächen und die Arbeits- sowie Pensionsbedingungen für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu verbessern. Zudem wollen wir die Bedeutung der Daseinsvorsorge, einer fairen Bezahlung, einer Entlastung der Besteuerung von Arbeit sowie einer Neustrukturierung der Gesundheitskassen nicht zulasten der westlichen Bundesländer hervorheben.
Weiterhin setzen wir uns für eine familienfreundliche Politik ein, die Kinderbetreuung ausbaut, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtert und allen Menschen einen leistbaren Wohnraum sichert. Schließlich bekennt sich der AAB Innsbruck zu einer Politik, die auf Leistung, die sich lohnen muss, soziale Sicherheit, christlich-soziale Werte und den Erhalt eines starken Wirtschafts- und Arbeitsstandortes setzt.
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