Berufswahlprämie: Frauen in Technik, Männer in Betreuung
- Erhöhung des Frauenanteils in technischen Berufen und des Männeranteils in der Betreuung
- 100 Berufswahlprämien in der Höhe von 2.000 Euro werden vergeben
- Insgesamt stellt das Land von 2021 bis 2023 eine Fördersumme von 600.000 Euro zur Verfügung
„Bei der Wahl der Ausbildung, egal ob Lehre, höhere Schule oder Studium, zeigen sich nach wie vor große geschlechtsspezifische Unterschiede. Mädchen wählen traditionell ‚weibliche‘, Burschen traditionell ‚männliche‘ Ausbildungswege“, wissen Bildungslandesrätin Beate Palfrader und Frauenlandesrätin Gabriele Fischer. „Diese geschlechterspezifische Bildungs- und Berufssegregation setzt sich am Arbeitsmarkt fort und führt unter anderem zu negativen Auswirkungen auf Karriereverlauf und Entlohnung bei Frauen.“
Um dies zu ändern, bietet das Land Tirol eine Berufswahlprämie als Anreiz an, wenn Mädchen eine technische Ausbildung und Burschen eine Ausbildung im Alten- und Krankenpflegebereich sowie in der Elementarpädagogik absolvieren. Jährlich erhalten jeweils 50 Frauen und 50 Männer unter 24 Jahren eine Berufswahlprämie über 2.000 Euro.
Derzeit sind im Lehrlingsbereich die Ausbildungszweige Gewerbe, Handwerk und Industrie männlich dominiert, während die Ausbildungen für Handel, Büro- und Verwaltungsberufe, Tourismus und Freizeitwirtschaft überwiegend von Frauen besucht werden.
Auch an den Universitäten zeigt sich ein Frauenanteil von nur 25,7 Prozent in den Fachrichtungen Technik. Pädagogische Schulen sowie wirtschaftsberufliche und sozialberufliche Schulen wurden im Schuljahr 2018/2019 hingegen überwiegend von Mädchen besucht. Im Gegenzug dazu sind in den technisch gewerblichen Schulen die Burschen mit 73,9 Prozent deutlich überrepräsentiert.
Für die Berufswahlprämie stehen für die Jahre 2021, 2022 und 2023 insgesamt 600.000 Euro zur Verfügung. Gefördert werden junge Menschen, die in Tirol leben und in Österreich eine Ausbildungsstätte besuchen. Die FördernehmerInnen müssen eine berufliche Erstausbildung absolvieren, die mindestens ein Jahr dauert.
Alle weiteren Informationen finden sich unter www.tirol.gv.at/frauen
(Quelle: Land Tirol)
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